13.4.1845 Teufen (AR), 9.9.1923 Heiden, reformiert, von Lutzenberg. Sohn des Hans Konrad, Lehrers, Chorleiters, Komponisten und Autors, und der Juliana geborene Lutz. 1872 Elisabeth Hess, Witwe des Jakob Theodor, Tochter des Friedrich Emanuel Füssli. Theologiestudium in Basel und Zürich, Vikariate in Lütisburg und Enge (heute Zürich), Gesangsstudium bei Julius Stockhausen in Stuttgart und Frankfurt. Erfolgreicher Lieder- und Oratoriensänger. Abbruch der Konzertkarriere 1887 nach dem Tod seiner Ehefrau. Auf Anraten seines Bruders Gustav (->) wandte sich Alfred Tobler volkskundlichen Studien zu und kehrte in seine Heimat zurück, wo er als "Appenzeller Sängervater" populär wurde. Er war Herausgeber mehrerer Lieder- und Volksmusiksammlungen und verfasste verschiedene Werke zur Appenzeller Geschichte und Volkskunde, unter anderem zum Volkslied (1890 und 1903), zum Witz (1902, 15. Auflage 1967) und zum Volkstanz (1904). 1914 Dr. h.c. der Universität Zürich.
Quellen und Literatur
- O. Alder, «Alfred Tobler», in AJb 52, 1925, 1-45 (mit Werkverz.)
- E. Ziegler, «Alfred Tobler, ein Hörer Jacob Burckhardts», in AJb 98, 1970, 55-69
- A. Tunger, Gesch. der Musik in Appenzell Ausserrhoden, 1993
- E. Züst, Wolfhalden, 1997, 213, 241 f., 277
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 13.4.1845 ✝︎ 9.9.1923 1845-04-131923-09-09 |
Systematik
Künste und Literaturen / Literaturen |