28.10.1879 Nesslau, 22.11.1942 Zürich, reformiert, von Grabs. Sohn des Jakob, Primarlehrers, und der Seline geborene Näf. 1) 1918 Marguerite Hübscher, Tochter des Jacques, Financiers, 2) 1942 Frieda Honstetter. Studium der Germanistik, Anglistik und Philosophie an der Universität Zürich, 1907 Dr. phil. I., ab 1909 Studium der Jurisprudenz und der Nationalökonomie, 1914 Staatsexamen und Praktikum in der Anwaltskanzlei Fick, 1917 Dr. iur. Ab 1903 Redaktor am "Schweizerischen Idiotikon", 1916-1922 Sekretär des Schweizerischen Bierbrauervereins. 1923 publizierte Jakob Vetsch, der in Paris und London die Schattenseiten des Kapitalismus gesehen hatte, auf eigene Kosten den utopischen Roman "Die Sonnenstadt", den er als Propagandaschrift verbreitete und dem er die "Mundistische Schriftenfolge" (6 Bde., 1923-1924) folgen liess. Das Werk, das die Abschaffung des Geldes und die freie Liebe predigt, stiess auf zum Teil wütende Ablehnung. Vetsch ging Konkurs und floh vor der psychiatrischen Zwangseinweisung nach Vaduz. Ab 1934 lebte er, nachdem er sich von seiner Lehre distanziert hatte, völlig vergessen in Oberägeri.
Quellen und Literatur
- Die Sonnenstadt, 1982 (leicht gekürzte Neuaufl. mit biogr. Nachwort von C. Linsmayer)
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 28.10.1879 ✝︎ 22.11.1942 1879-10-281942-11-22 |
Systematik
Künste und Literaturen / Literaturen |