27.7.1819 Krauchthal, 1862 Pittsburgh (Pennsylvania), reformiert, von Rüderswil. Sohn des Niklaus und der Elisabeth geborene Werder. 1839 Catharina Harrison, aus dem Elsass. 1836-1838 Lehrerseminar Münchenbuchsee. Volksschullehrer an verschiedenen Orten, ab 1840 in Bern. 1844 wurde Christian Wälti aus dem Schuldienst entlassen. Grund dafür waren einige besonders radikale Gedichte seiner für das Eidgenössische Schützenfest 1844 publizierten Sammlung "Alpenklänge und Lawinendonner", die nach Ansicht der Schulkommission nicht mit seiner Pflicht als Lehrer verträglich waren. 1845 nahm er am zweiten Freischarenzug und 1847 am Sonderbundskrieg teil und wanderte 1852 nach Birmingham (Alabama) aus. Wälti trat unter anderem mit einer zweibändigen Sagensammlung "Blumen aus den Alpen" (1841-1843) hervor. Seine Lyrik ist von der Freiheitsmetaphorik Georg Herweghs und Ferdinand Freiligraths geprägt. Die politischen Zeitkonflikte aus der Sicht eines Radikalen kommen im Freischarenstück "Dr. Steiger's Befreiung oder die Jesuiten in Luzern" (1847) zur Sprache.
Quellen und Literatur
- Killy, Literaturlex. 12, 80
- Dt. Biogr. Enz. 10, 1999, 272
- Kosch, Deutsches Literatur-Lex. 26, 607 f.
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 27.7.1819 ✝︎ 1862 1819-07-27 |
Systematik
Künste und Literaturen / Literaturen |