
10.11.1834 Lützelflüh, 26.8.1890 Bern, reformiert, von Bern. Tochter des Albert Bitzius (Jeremias Gotthelf) und der Henriette geborene Zeender (Henriette Bitzius-Zeender). 1855 Ludwig Rüetschi, Pfarrer in Sumiswald. Henriette Bitzius besuchte 1850-1852 das Töchterinstitut Berthoud in Neuenburg. Nach dem Tod ihres Ehemanns übersiedelte sie 1867 mit ihren sechs Kindern nach Bern. Ab 1877 veröffentlichte sie unter dem Pseudonym Marie Walden zahlreiche im ländlichen und städtischen Milieu angesiedelte Erzählungen, deren meist weibliche Hauptfiguren unter Not, Lieblosigkeit und mangelnder Anerkennung leiden. Während im Erzähltext die Hochsprache vorherrscht, sind die Dialoge in Mundart oder im Französisch des stadtbernischen Patriziats gehalten. Ihrer Feder entstammten auch ein Lebensbild ihres Vaters, ihres Bruders Albert Bitzius und ihrer Mutter. In Letzterem beschrieb sie deren Verdienste um das Werk ihres Vaters.