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CarlZuckmayer

27.12.1896 Nackenheim (Rheinland), 18.1.1977 Visp, katholisch, Deutscher, ab 1966 von Saas-Fee. 1) Annemarie Ganz, 2) Alice Frank geborene von Herdan, Schauspielerin und Schriftstellerin. Nach ersten Veröffentlichungen 1917 studierte Carl Zuckmayer verschiedene Fächer in Frankfurt am Main und Heidelberg. 1922-1925 arbeitete er als Dramaturg in Kiel, München und Berlin. Zuckmayer löste sich in seinen Schriften allmählich vom Expressionismus und nach ersten Misserfolgen gelang ihm mit seinem Lustspiel "Der fröhliche Weinberg" (Berlin 1925) der Durchbruch. Wegen seines öffentlichen Auftretens gegen den Nationalsozialismus wurden seine Stücke 1933 in Deutschland verboten. Zuckmayer übersiedelte nach Österreich, 1938 flüchtete er in die Schweiz, von wo er mit seiner Familie in die USA emigrierte und 1941-1946 als Farmer in Vermont lebte. Am 14. Dezember 1946 fand am Zürcher Schauspielhaus die Uraufführung seines in den Exiljahren entstandenen Dramas "Des Teufels General" statt, das im deutschsprachigen Raum zum meistgespielten Zeitstück der Nachkriegsjahre werden sollte. 1958 kaufte Zuckmayer das Haus Vogelweid in Saas-Fee, in dem er bis zu seinem Tod lebte. Ab 1967 verband ihn eine Freundschaft mit Karl Barth. Zuckmayers letzte Stücke wurden in Zürich uraufgeführt, zuletzt "Der Rattenfänger" (1975). 1961 Ehrenbürger von Saas-Fee.

Quellen und Literatur

  • O. Supersaxo, Carl Zuckmayer: letzte Heimat in Saas-Fee, 1996
  • TLS, 2157 f.
  • S. Wemhoff, Der Dramatiker und seine Welttragödie, 2010
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 27.12.1896 ✝︎ 18.1.1977

Zitiervorschlag

Ingrid Bigler-Marschall: "Zuckmayer, Carl", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.02.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012430/2014-02-26/, konsultiert am 29.03.2024.