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Pierre Percée

Archäolog. Fundstelle in der Gem. Courgenay JU. Es handelt sich um Überreste eines jungsteinzeitl. Dolmens in der Ebene der Ajoie, am Fuss der Nordflanke des Juras gelegen. Megalithen dieses Typs - sie stammen aus der Zeit um 3000 v.Chr. - finden sich von Schaffhausen bis Besançon. Erhalten ist lediglich ein Frontstein aus einheim. Kalkstein, der 2,60 m hoch, 2,57 m breit und am Grund 50 cm tief ist. Der Stein weist im oberen Drittel ein Seelenloch auf, das 41 x 35 cm misst. Im 18. Jh. hielt man den aufrecht stehenden Stein für ein Monument, das der Germane Ariovist nach seinem Sieg über die Gallier 58 v.Chr. errichten liess. Lange glaubte die lokale Bevölkerung, dass der Stein die Koliken jener zu heilen vermochte, die durch das Loch passten.

Quellen und Literatur

  • P. Pétrequin, J.-F. Piningre, «Les sépultures collectives mégalithiques de Franche-Comté», in Gallia Préhistoire 19, 1976, 287-381

Zitiervorschlag

François Schifferdecker: "Pierre Percée", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.07.1998, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012445/1998-07-20/, konsultiert am 02.12.2024.