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Craloh

920 als Mönch der Abtei St. Gallen und Schreiber einer Urkunde belegt, 26.2.958 Herisau. Nach dem Rücktritt seines Bruders Thieto wurde Craloh 942 zum Abt von St. Gallen gewählt, um das nach dem Brand von 937 zerrüttete Kloster wieder herzustellen. 947 erhielt er von König Otto I. das Markt- und Münzrecht für Rorschach. Wegen seiner Strenge war Craloh bei den Mönchen unbeliebt. Zum offenen Bruch zwischen Abt und Konvent kam es beim Aufstand Herzog Liudolfs von Schwaben gegen König Otto I. 953, so dass Craloh an den Hof Ottos floh. Nach dem Tod des Gegenabts Anno 954 kehrte Craloh mit Unterstützung des Bischofs Ulrich von Augsburg nach St. Gallen zurück. Allerdings zog er sich wegen des gestörten Vertrauensverhältnisses zu den Mönchen oft auf das Klostergut Herisau zurück.

Quellen und Literatur

  • R. Henggeler, Professbuch der fürstl. Benediktinerabtei der hl. Gallus und Otmar zu St. Gallen, 1929, 88
  • HS III/1, 1284 f.
Weblinks

Zitiervorschlag

Magdalen Bless-Grabher: "Craloh", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.03.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012567/2005-03-08/, konsultiert am 18.02.2025.