Bezeugt 1289, 19.7.1321 Chur. Onkel des gleichnamigen Domkustos. Kanoniker zu Aschaffenburg, Kaplan in der Burg Gelnhausen (Hessen). 1298-1321 Bischof von Chur. Ab 1298 Protonotar und damit leitender Beamter der reichspolitisch bedeutsamen Mainzer Kanzlei. 1300, 1301, 1306 und 1316 als Generalvikar des Mainzer Erzbischofs bezeugt. Oft an den Hoftagen König Albrechts I. und König Heinrichs VII. Siegfried von Gelnhausen löste 1300 die Reichsvogtei Chur von den Vazern ein und bestätigte 1309 Ergänzungen zu den Churer Domkapitelstatuten. Häufig von Chur abwesend, ernannte er 1310 Dompropst Rudolf von Montfort für zehn Jahre zum Generalvikar und weltlichen Pfleger. Begleitete König Heinrich VII. nach Italien, war 1312 bei dessen Kaiserkrönung in Rom anwesend. Gründer des Frauenklosters Himmelau in Gelnhausen.
Quellen und Literatur
- HS I/1, 481 f.
- T. Schmidt, «Siegfried von Gelnhausen», in Ex ipsis rerum documentis, hg. von K. Herbers et al., 1991, 537-555
- Gatz, Bischöfe 1198, 139 f.
Kurzinformationen
Lebensdaten | Ersterwähnung 1289 ✝︎ 19.7.1321 1321-07-19 |