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GotthardGiel von Glattburg

Erstmals 1489 erw., 13.4.1504 Wil (SG). Sohn des Rudolf (->). Aus altem sanktgall. Ministerialengeschlecht. G.s Schwester Amalia war 1507-32 Äbtissin in Magdenau, seine Schwester Johanna Nonne im gleichen Kloster. 1490 übernahm G. das Statthalteramt in Wil. Im März 1491 wurde er zum Abt des Klosters St. Gallen gewählt, im Mai desselben Jahres erhielt er in der Kirche S. Maria dell'Anima in Rom durch Bf. Titus Veltri die Benediktion. 1492 schloss G. mit der Stadt Wil unter Vermittlung der vier Schirmorte einen Vertrag, der die Rechte des fürstäbtl. Landesherrn gegenüber der Stadt festlegte. Das 1489 im Klosterbruch niedergerissene Mariaberg bei Rorschach liess er für Schul- und Verwaltungszwecke wieder aufbauen. Im Schwabenkrieg unterstützte G. die Eidgenossen mit Truppenkontingenten. 1497 liess er in Rorschach den ersten Korn- und Wochenmarkt abhalten und förderte dadurch Rorschach auf Kosten von Steinach. 1501 bereinigte er mit der Landvogtei Thurgau die Grenze zwischen dem Thurgau und den Stiftslanden, die noch heute St. Gallen vom Thurgau trennt.

Quellen und Literatur

  • HS III/1, 1322 f.
Weblinks

Zitiervorschlag

Werner Vogler: "Giel von Glattburg, Gotthard", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.12.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012644/2006-12-11/, konsultiert am 15.05.2025.