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Himerius

H. war gemäss seiner Vita, deren Authentizität umstritten ist, ein Adliger aus Lugnez. Nach einer Pilgerfahrt ins Hl. Land zog er sich als Einsiedler in das Tal der Schüss zurück und begründete dort den Kult des Hl. Martin. Vermutlich an der Wende zum 7. Jh. liess sich H. an jenem Ort nieder, der nach ihm Saint-Imier genannt werden sollte. 884 wird die cella sancti Himerii erwähnt. Damals hatte sich der Kult des Heiligen, dessen Fest am 12. Nov. gefeiert wird, in der Umgebung bereits verbreitet. Sein Grab soll sich beim heute noch bestehenden Turm Saint-Martin befunden haben, einem Überrest der alten Pfarrkirche von Saint-Imier. Später (vor 1177, vielleicht sogar bereits im 11. Jh.) wurden die Gebeine bis zur Reformation in der Stiftskirche aufbewahrt.

Quellen und Literatur

  • L. Auberson, «Les premiers établissements religieux dans le Jura septentrional», in La donation de 999 et l'histoire médiévale de l'ancien évêché de Bâle, hg. von J.-C. Rebetez, 2002, 292-298
  • E. Tremp, «Hl. Menschen - hl. Stätten», in La donation de 999 et l'histoire médiévale de l'ancien évêché de Bâle, hg. von J.-C. Rebetez, 2002, 247-251
Weblinks

Zitiervorschlag

Romain Jurot: "Himerius", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.05.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012695/2008-05-06/, konsultiert am 27.03.2023.