Erw. 1479/80 Basel, 16.8.1519 Baden. Aus der adligen Schaffhauser Fam. der K. von Schleitheim. K. immatrikulierte sich 1479/80 an der Univ. Basel, an der er 1484 den Grad eines Magister artium erwarb; ab 1510 auch Dr. iur. Als sog. Diener von Haus aus des dt. Kg. Maximilian I. ab 1490 erhielt K. 1496 eine Anwartschaft auf eine Chorherrenpfründe des Kollegiatstifts St. Vinzenz in Bern und musste 1497 auf sein Schaffhauser Bürgerrecht verzichten. 1498-1519 amtierte K. als Chorherr von St. Vinzenz und geistl. Diplomat der Stadt Bern. Weil er seiner Residenzpflicht nur ungenügend nachkam, führte dies zu ständigen Konflikten zwischen dem Rat und dem Stiftskapitel. Ab 1510 stand K. auch im Dienst des Bf. von Sitten Matthäus Schiner und der ihm nachfolgenden päpstl. Legaten in der Schweiz. Er unternahm 1509, 1510 und 1512 Missionen nach Rom und beteiligte sich 1512-13 an der Gründung des Kollegiatstifts St. Niklaus in Freiburg; ab 1515 war er auch Kanoniker dieses Stifts. Nach der Niederlage von Marignano 1515 konnte K. nicht mehr auf die Unterstützung des Berner Rats zählen. 1517 nahm er Wohnsitz in Bern. Sein Grab befindet sich im Barfüsserkloster in Schaffhausen.
Quellen und Literatur
- K. Tremp-Utz, «Die Chorherren des Kollegiatstifts St. Vinzenz in Bern», in BZGH 46, 1984, 68-71
Weblinks
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | Ersterwähnung 1479/80 ✝︎ 16.8.1519 1519-08-16 |