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Lupicinus

kurz nach 400, um 480, aus der Sequania (Freigrafschaft Burgund). L. gründete um 430-435 mit seinem älteren Bruder Romanus das Kloster Condat (Saint-Claude). Sie waren damit so erfolgreich, dass weitere Klöster errichtet wurden. Gemäss einer Überlieferung aus Romainmôtier ist auch das dortige Kloster eine Gründung der beiden Brüder. Der streng asketisch lebende L. galt unter den Mönchen als Vorbild und Autorität. Er machte seinen grossen Einfluss auch ausserhalb der Klöster geltend. So begab er sich z.B. nach Genf an den Hof des Burgunderkg. Hilperich I., um als Fürsprecher einfacher Leute aufzutreten. Der König war von L.s Entschlossenheit und Kühnheit so beeindruckt, dass er dessen Ersuchen, den Mönchen im Jura zu helfen, stattgab.

Quellen und Literatur

  • M. Besson, Recherches sur les origines des évêchés de Genève, Lausanne, Sion et leurs premiers titulaires jusqu'au déclin du VIe siècle, 1906, 210-227
  • Vie des pères du Jura, hg. von F. Martine, 1968
  • HS III/1, 289 f.
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Zitiervorschlag

Eric Chevalley: "Lupicinus", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.12.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012764/2009-12-01/, konsultiert am 10.12.2024.