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TilmanLimperger

um 1455 (Thelamon) Mainz, 12.10.1542, 1514 Bürger von Basel. Augustinereremit. 1477 zum Philosophiestud. in den Augustinerkonvent nach London geschickt, danach Magister Artium in Mainz und Theologiestud. mit Doktorat in Bologna. 1482 zweiter Lektor und Prediger im Strassburger Konvent. 1487 an der Univ. Freiburg i.Br., dort 1491 Theologieprof. sowie 1494, 1496/97 und 1498 Dekan der theol. Fakultät. 1489 Prior des Augustinerkonvents in Freiburg i.Br., 1491-94 und 1497-1500 Provinzial der rhein.-schwäb. Ordensprovinz. 1493 Regens und erster Lektor in Strassburg. 1498 wurde L. zum Weihbf. von Basel bestellt und zum Titularbf. von Tripolis ernannt (Konsekration in Rom am 31.12.1498). 1500 erhielt er vom Papst mit Einverständnis des Konstanzer Bischofs die Vollmacht, auch in der Diözese Konstanz bischöfl. Handlungen zu vollziehen. 1501 schenkte L. dem St. Annakloster in Freiburg i.Br. eine Übersetzung der Augustinerregel. 1507 wurde er vom Konstanzer Bf. Hugo von Landenberg mit der Visitation und Reform des Klosters Klingental in Kleinbasel beauftragt. Der Bücherliebhaber wirkte vom Mai bis Nov. 1525 als Münsterprediger in Basel, dann setzte ihn das Domkapitel wegen seiner Neigung zur Reformation ab. Nach dem Febr. 1527 wurde er auch als Weihbischof gegen Empfang einer Pension entlassen. Am 14.2.1529 hielt er die erste ref. Predigt im Basler Münster. Dort erscheint er bis 1533 als erster Prädikant auf den ref. Synodallisten.

Quellen und Literatur

  • Was missbrauch im wichbischöfflichen ampt sye, 1527
  • HS I/1, 229; I/2, 514 f.
  • Gatz, Bischöfe 1448, 427 f.
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Zitiervorschlag

Catherine Bosshart-Pfluger: "Limperger, Tilman", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.06.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012786/2014-06-23/, konsultiert am 16.05.2025.