de fr it

LudwigLöubli

1481 erstmals in Bern erw., kurz vor 28.2.1537 Solothurn. Sohn des Werner, Handelsherrn, und der Christine von Diesbach. Neffe des Albrecht L., Chorherrn des bern. Kollegiatstifts St. Vinzenz, und des Wilhelm von Diesbach. 1485-86 an der Univ. Paris (Bakkalaureus Artium und Lizenziat). 1502 auf die Chorherrenpfründe seines verstorbenen Onkels Albrecht präsentiert. Obwohl ein eher unzuverlässiger Chorherr, wurde L. 1508 Dekan, wahrscheinlich wegen seiner entschiedenen Haltung im Jetzerhandel (Glaubensprokurator im Jetzerprozess 1508-09). 1510-13 war er auch Stadtpfarrer von Freiburg, wobei er dieses Amt wohl auf Betreiben des Freiburger Schultheissen Franz Arsent, eines Schwagers Wilhelm von Diesbach, erhalten hatte. L. verhalf im Jan. 1511 Georg Supersaxo, dem Gegenspieler des Walliser Bf. Matthäus Schiner, zur Flucht aus dem Freiburger Gefängnis (Arsenthandel). 1526 nahm er als Vertreter des Bf. von Lausanne an der Disputation von Baden teil und verlor darauf sein Amt als Dekan in Bern. Er wurde 1527 Propst des Ursenstifts in Solothurn und hatte massgebl. Anteil daran, dass diese Stadt beim alten Glauben blieb.

Quellen und Literatur

  • HS II/2, 515 f.
  • K. Tremp-Utz, «Die Chorherren des Kollegiatstifts St. Vinzenz in Bern», in BZGH 46, 1984, 80-82
Weblinks
Kurzinformationen
Lebensdaten Ersterwähnung 1481 ✝︎ kurz vor 28.2.1537

Zitiervorschlag

Kathrin Utz Tremp: "Löubli, Ludwig", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.10.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012787/2009-10-15/, konsultiert am 04.10.2023.