1452 erstmals erwähnt, 21.3.1491 Konstanz, aus Oberschwaben. Sohn des Grafen Eberhard Truchsess von Waldburg, Besitzers der Herrschaft Sonnenberg, und der Gräfin Kunigunde von Montfort-Tettnang. 1454 Studium in Pavia. 1474 wurde Otto von Sonnenberg vom Domkapitel zum Bischof von Konstanz gewählt. Im Bistumsstreit 1474-1480 war er als Kandidat des Domkapitels der Gegenspieler Ludwigs von Freiberg. Der von den Eidgenossen favorisierte Sonnenberg empfing 1475 die Regalien und wurde 1480 von Papst Sixtus IV. bestätigt. Zur Sanierung des hoch verschuldeten Bistums erhob er neue Abgaben, die vom Kaiser und vom Papst bewilligt waren. Otto von Sonnenberg suchte zwischen Österreich und den Eidgenossen zu lavieren, schloss 1483 ein Bündnis mit den acht alten Orten und lehnte den Anschluss an den Schwäbischen Bund ab. 1482 gab er das erste gedruckte Konstanzer Rituale heraus, 1483 erliess er die Diözesanstatuten.
Quellen und Literatur
- HS I/2, 366-371
- Gatz, Bischöfe 1448, 669 f.
Kurzinformationen
Lebensdaten | Ersterwähnung 1452 ✝︎ 21.3.1491 1491-03-21 |