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WikonKloster

Benediktinerinnenkloster Marienburg mit Erziehungs- und Missionsinstitut, später mit einer Schule für Mädchenbildung im Schloss der Gemeinde Wikon Luzern. Schwester Gertrud Leupi, Mitgründerin des Klosters Maria Rickenbach, wurde 1879 Oberin des Klosters Maryville (Missouri). 1887 verlegte sie das Kloster nach Yankton (South Dakota). Zur Ausbildung von Kandidatinnen aus der Schweiz kaufte sie 1890 das Schlossgut Wikon, in dem 1891 das von Yankton abhängige Kloster sowie ein Erziehungs- und Missionsinstitut eröffnet wurden. Weil das ursprüngliche Ziel bald wegfiel, diente das Institut fortan als Mädchenschule. Wegen des sogenannten Klosterartikels in der Bundesverfassung von 1874 unterstand das Kloster Wikon rechtlich Yankton, ab 1927 Maria Rickenbach. Nach der Aufhebung des Klosterartikels wandelte sich Wikon vom Institut zum Kloster, die Selbstständigkeit wurde formell aber nie vollzogen. Der Hilfsverein Marienburg wurde 1916 gegründet. 1933-1934 entstand ein Schwesternhaus, 1956 und 1970-1972 ein Institutsbau. Schule und Internat schlossen 2003 aus Personalmangel. 2004-2010 nutzte das Kompetenzzentrum Gesundheit Zentralschweiz die Räumlichkeiten. Das nach wie vor bestehende Kloster zählte 2013 elf Schwestern.

Quellen und Literatur

  • HS III/1, 215-219
  • Hundert Jahre Benediktinerinnen-Kloster Marienburg, Wikon LU, 1891-1991, 1991

Zitiervorschlag

Lukas Schenker: "Wikon (Kloster)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.10.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012992/2013-10-30/, konsultiert am 09.09.2024.