Erstmals erwähnt 18.4.1341 in Luzern, 24.8.1400 Rheinfelden, Thorberg. Sohn des Ritters Berchtold. Kunigunde von Brandis. Ab 1352 stand Peter von Thorberg im Dienst der Herzöge von Habsburg-Österreich, die ihm 1354-1358 die Herrschaft Wolhusen sowie 1359 Burg und Zoll von Rothenburg verpfändeten. Ab 1368 war er österreichischer Rat, Hauptmann und Landvogt in Schwaben, im Aargau, im Thurgau, in Glarus und im Schwarzwald. Als Vermittler zwischen den österreichischen Herzögen und den eidgenössischen Orten vereinbarte er 1368 den Thorberger Frieden. 1370 erhielt Peter von Thorberg wiederum die Herrschaft Wolhusen als Pfand von Albrecht III. und Leopold III. von Habsburg. Sein hartes Regiment und die Ausnutzung der Pfandrechte machten ihn unbeliebt; die Burg wurde während des Sempacherkriegs im Januar 1386 von Truppen der Stadt Luzern zerstört. Nach der Schlacht von Sempach im Juli 1386 verlor er Anfang August auch seine Burg Thorberg an die Stadt Bern. 1388 erlitt er im österreichischen Heer in der Schlacht bei Näfels eine Niederlage. Aufgrund des Friedensvertrags für sieben Jahre vom April 1389, der zur Beilegung der militärischen Auseinandersetzungen zwischen der österreichischen Herrschaft und der Eidgenossenschaft abgeschlossen wurde, erhielt Peter von Thorberg seine Privatgüter sowie die neukyburgischen und habsburgischen Lehen zurück, nicht aber die Pfandschaft Wolhusen, die 1405 definitiv an Luzern fiel. Bereits im Juni 1371 hatte er sich von Kaiser Karl IV. den Kirchensatz von Krauchthal (Reichslehen) als Eigentum übertragen lassen, in der Absicht, auf seiner Burg ein Kloster zu stiften. 1397 fand die Gründung der Kartause statt. Im gleichen Jahr wurde die Schirmvogtei der Stadt Bern übertragen, 1399 nahm sie die Kartause ins Burgrecht auf.
Quellen und Literatur
- Slg. bern. Biogr. 2, 1896, 468-482
- G.P. Marchal, Sempach 1386, 1986
- HS III/4, 350-352
Weblinks
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | Ersterwähnung 18.4.1341 ✝︎ 24.8.1400 1400-08-24 |