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Ressudens

Weiler der polit. Gem. Grandcour VD, Bez. Payerne. 10. Jh. Ramsoldingis, 1184 Ressoudens. 2010 89 Einw. Wahrscheinlich um 922 nahm Kg. Rudolf II. von Burgund dem Lausanner Bf. Boso gewaltsam das Bischofsgut in R. ab (997 zurückerstattet). Dieser Akt führte zur Entstehung der Legende um die Gefangennahme des Bischofs durch die Ungaren. Vor 1228 bildete R. mit Grandcour und einigen Weilern eine Pfarrei, ab 1536 kamen Chevroux und Missy zur ref. Kirchgem. R. hinzu. Die got. Kirche Notre-Dame aus dem 13. Jh. wurde auf den Fundamenten einer rom. Kirche des 10. Jh. erbaut. Bei der Restaurierung 1922-23 kamen burgund. Gräber und die Wandgemälde mit Szenen aus dem Leben von Jesus und Maria von 1376 zum Vorschein, die von Wilhelm von Grandson in Auftrag gegeben und in der Reformation weiss übertüncht worden waren. Der Glockenturm aus dem 16. Jh. wurde 1877 erhöht, das Pfarrhaus stammt von 1742, die Kanzel von 1752 und der Berner Portalvorbau aus dem 18. Jh. Bis ins 19. Jh. stand eine Mühle an der Kl. Glane. R. blieb landwirtschaftlich geprägt.

Quellen und Literatur

  • M. Vernet et al., L'église de R. et ses peintures murales, 1929
  • F. Ciardo, G. Marion, La ville de Grandcour au Moyen Age, 1993
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Zitiervorschlag

Gilbert Marion: "Ressudens", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 31.08.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013164/2010-08-31/, konsultiert am 04.12.2024.