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Sigmund David Emanuel vonWattenwyl

1.9.1769 Bern, 13.3.1817 Bern, reformiert, von Bern. Sohn des Marcus Sigmund Emanuel, Soldoffiziers und Vogts von Landshut, und der Katharina Jenner. Johanna Elisabeth von Sinner, Tochter des Ludwig Philibert, Dragonerobersten und Grossrats. Offizier in holländischen Diensten. Sigmund David Emanuel von Wattenwyl bewahrte 1798 in den Kapitulationsverhandlungen mit General Alexis Balthasar Henri Antoine von Schauenburg Bern vor der Plünderung. Mit Niklaus Friedrich von Mülinen betrieb er vom Oberland aus den Sturz der helvetischen Regierung. Nach deren Kapitulation am 18. September 1802 marschierte er als Kommandant der Stecklikrieg-Truppen in Bern ein. Von Wattenwyl gehörte nicht zu den Ultrakonservativen im bernischen Patriziat, sondern vertrat eine gemässigt föderalistische Linie. Wohl deshalb wurde er mit seinem Mentor von Mülinen von Bonaparte nach Paris eingeladen, ohne der Consulta formell anzugehören. 1802 wurde er zum Landammann der Schweiz bestellt, musste aber auf französischen Druck auf das Amt verzichten. 1803-1817 war er Mitglied des Berner Grossen Rats und 1810-1817 der Landesökonomiekommission. Beim Übergang von der Mediation zur Restauration profilierte er sich als einer der Führer der restaurativ-reaktionären Partei Berns.

Quellen und Literatur

  • BBB, FamA
  • Genealogie der Fam. von Wattenwyl, hg. von H.A. von Wattenwyl, 1943 (Nachträge 1986)
  • Pfistern, 1996, 57 f.
  • H. Braun, Die Fam. von Wattenwyl, 2004, 183-185, 277, 293
Weblinks
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VIAF
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 1.9.1769 ✝︎ 13.3.1817

Zitiervorschlag

Christoph Zürcher: "Wattenwyl, Sigmund David Emanuel von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.02.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013318/2012-02-29/, konsultiert am 12.10.2024.