Die Bezeichnung I. leitet sich von Israel ab, dem zweiten Namen des Stammvaters Jakob (Genesis 32,29). Nach dem Tod von Kg. Salomo wurde das Nordreich Israel, das Südreich Juda genannt. Da nur der Stamm Juda die Deportation durch die Babylonier im 6. Jh. v.Chr. überlebte, muss man danach von der jüd. Geschichte sprechen (Judentum). Im Sprachgebrauch der Christen wiesen die I.en als erfolgreiche Kämpfer positivere Konnotationen auf als die Juden. Der Begriff I. floss um 1800 in die Amtssprache des napoleon. Frankreichs ein, breitete sich in Europa aus und wurde zu Beginn des 19. Jh. neben "Hebräer" (Zürich 1815 und 1830) auch in die schweiz. Amtssprache aufgenommen. Israelitisch unterstreicht als Synonym für jüdisch den konfessionellen Charakter des Judentums. Aus diesem Grund verwendeten ihn die Juden selbst, z.B. 1862 bei der Gründung des Israelit. Cultusvereins Zürich. Bis heute ist er in der frankophonen Öffentlichkeit üblich. Hingegen bezieht sich das Adjektiv israelisch auf den 1948 gegr. Staat Israel und schliesst z.B. christl. und muslim. Araber mit ein.
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