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ElsaMüller-Türcke

5.1.1887 Bologna, 29.7.1969 Luzern, von Brusio. Tochter des John Türcke und der Louisa Marie Auguste geb. Engelhart. 1) Andrea Umberto Zanolari (Scheidung), 2) 1919 Viktor Müller, Arzt, Sohn des Georg Josef, Apothekers. Jugend in ital. Grossstädten und bei Grosseltern in Norddeutschland. Pflegerinnenschule Zürich, eidg. Matura, Medizinstud., Dr. med., Ärztin (1915 patentiert). Nach ihrer zweiten Heirat übte M. ihren Beruf als Mitarbeiterin ihres Mannes aus. Sie war ab 1921 Mitglied und 1939-51 Präs. des Vereins für Frauenbestrebungen Luzern, für den sie bereits in den 1920er Jahren regelmässig ärztl. Untersuchungen von Schülerinnen und Unterricht in Hygiene und häusl. Krankenpflege durchführte sowie Vorträge hielt. Die wirtschaftl., rechtl. und polit. Besserstellung der Frau war ihr ein besonderes Anliegen. In der Kriegszeit war sie aktiv beim Aufbau des zivilen Frauenhilfsdiensts, beim Roten Kreuz und als eine der städt. Gruppenleiterinnen des FHD. Als Vorstandsmitglied der Frauengruppe des Schweiz. Aufklärungsdiensts zeichnete M. für die Presserubrik "Luzerner Frau in ernster Zeit" verantwortlich, die - ganz im Sinne der Geistigen Landesverteidigung - regelmässig staatspolit. Aufgaben der Frau, aber auch Haushaltstips aufgriff.

Quellen und Literatur

  • Gosteli-Stiftung, Worblaufen, Materialien des Vereins für Frauenbestrebungen Luzern
  • StALU
  • Luzerner Tbl., 12.8.1969
  • H. Ebneter-Schwitter et al., Frauen in Bewegung: 75 Jahre Verein für Frauenbestrebungen Luzern, 1997
Weblinks
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Kurzinformationen
Variante(n)
Elsa Türcke (Geburtsname)
Lebensdaten ∗︎ 5.1.1887 ✝︎ 29.7.1969

Zitiervorschlag

Markus Trüeb: "Müller-Türcke, Elsa", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.02.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013349/2009-02-12/, konsultiert am 19.03.2025.