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PaulReinhart

17.2.1748 Weinfelden, 22.11.1824 Weinfelden, ref., von Weinfelden. Sohn des Klemens, Zuckerbäckers, und der Anna Margaretha Müller. 1772 Anna Katharina Müller, Tochter des Hans Joachim, Chirurgen. Schwager von Johann Joachim Brenner und Martin Haffter. R. stieg als Apotheker und Handelsherr bis 1797 zum reichsten Weinfelder auf. Ab 1784 sass er im Rat, ab 1785 im niedern Gericht. 1794 baute er das später Zum Komitee genannte Haus. Anfang 1798 war er als Präs. der provisor. Regierung das Haupt der thurg. Befreiungsbewegung. Am 2. und 3.3.1798 erreichte er von der Tagsatzung die Entlassung des Thurgaus aus dem Untertanenstand. Sein Verfassungsentwurf erlangte aber keine Geltung. 1798-1803 gehörte er dem Obersten Gerichtshofs der Helvet. Republik an. 1803-24 war er thurg. Kantonsrat, 1803-22 Verwalter der stadt-sankt-gall. Güter der ehem. Herrschaft Bürglen (TG). R. war gemässigt konservativ; in Napoleon erblickte er den Bändiger der Revolution, Mann der Ordnung und Retter kant. Souveränität.

Quellen und Literatur

  • F. Brüllmann, Die Befreiung des Thurgaus 1798, 1948
  • H. Lei, «Landespräs. Paul R.», in Apotheken und Apotheker im Bodenseeraum, hg. von E. Ziegler, 1988, 173-178
  • T. Holenstein, Paul R. (1748-1824), 1998
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Kurzinformationen
Variante(n)
Paul Reinhard
Paul Reinhardt
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 17.2.1748 ✝︎ 22.11.1824

Zitiervorschlag

André Salathé: "Reinhart, Paul", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.12.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013396/2011-12-23/, konsultiert am 11.12.2024.