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Karl Sebastian vonClais

27.7.1800 Winterthur, 22.1.1858 Winterthur, ref., von Winterthur. Sohn des Johann Sebastian (->). Louise Schweizer, Tochter des Johann Caspar, Kavalleriekapitäns. Nach dem Tod des Vaters 1809 unter der Vormundschaft seines Onkels Johann Heinrich von Sulzer. Schulen in Winterthur und Zürich, 1820 Philosophiestud. in Würzburg, 1821 Rechtsstud. in Heidelberg, 1822 Stud. der Kameralwissenschaften in Würzburg. 1841-42 übernahm C., der sich im Unterschied zu seinem Vater stets von C. nannte, die Spinnerei Hard bei Wülflingen (heute Winterthur), eine der grössten Spinnereien des Kt. Zürich mit einer mechan. Weberei, einer Fabrikationswerkstatt für Textilmaschinen, einer Mühle und einem landwirtschaftl. Betrieb. Im Konjunktureinbruch von 1847-48 musste C. das ererbte Bankgeschäft zur Vermeidung des Konkurses liquidieren und die Villa Lindengut veräussern. In der Krise von 1857 entging das Textilunternehmen nur knapp dem Ruin. 1832-42 Winterthurer Stadtrat und Forstamtmann, 1842-48 Mitglied der städt. Forstkommission, 1842 bis zu seinem Tod liberaler Zürcher Kantonsrat. 1837-46 Kommandant der Zürcher Kavallerie. C. widmete sich in den letzten Lebensjahren v.a. der Modernisierung seiner landwirtschaftl. Güter, war aktives Mitglied des Vereins für Landwirtschaft und Gartenbau im Kt. Zürich und publizierte Beiträge zur Viehhaltung.

Quellen und Literatur

  • Schweiz. Zs. f. Landwirtschaft, 1858, 17-21, (Nekrolog)
  • E. Dejung, «Spinnerei, Weberei und mechan. Werkstätte Hard bei Wülflingen 1800-1924», in Njbl. der StadtB Winterthur 270, 1937, 50-66
  • Generalstab 3, 38
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 27.7.1800 ✝︎ 22.1.1858

Zitiervorschlag

Gertraud und Rudolf Gamper: "Clais, Karl Sebastian von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.12.2003. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013414/2003-12-18/, konsultiert am 18.04.2024.