
7.3.1790 Altdorf (UR), 21.8.1859 Altdorf, kath., von Altdorf. Sohn des Josef Maria (->). Bruder des Karl Florian (->). 1817 Therese Müller, Tochter des Jost Anton Müller. Gymnasium in Altdorf, Lyzeum in Solothurn und Freiburg 1810-12 Medizinstud. an der Akad. in Bern, 1812-13 an der Univ. Freiburg i.Br. 1814 Urner Patent der Arzneikunst und Praxiseröffnung in Altdorf. 1815 Feldarzt bei den Innerschweizer Truppen. L. hatte versch. Altdorfer Gemeindeämter inne. Er war Mitglied der Zentralarmenpflege z.Z. der Neuorganisation des Fürsorgewesens sowie der Zentralschulkommission bzw. des Erziehungsrates und des Kantonsgerichtes. 1846-48 amtierte er als Landesstatthalter, 1848-50 als Landammann. L. schrieb hist. Arbeiten, u.a. eine "Geschichte des Kt. Uri" (1862). Von seinem Interesse für die Urner Geografie und Landeskunde zeugen mehrere Schriften sowie überlieferte Skizzen und Zeichnungen. Ausserdem betrieb L. geolog. Studien im Raume Gotthard-Rigi (u.a. " Geognost. Forschung und Darstellung des Alpen-Durchschnitts vom St. Gotthard bis Art am Zugersee" 1829) und legte botan. Sammlungen an. Er war Mitglied versch. gelehrter Gesellschaften, z.B. der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft (1842 Präs.), des Hist. Vereins der Fünf Orte. Als Politiker konservativer Richtung prägte L. die neue Kantonsverfassung von 1850.