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Brakteat

Runde Münze der Abtei St. Gallen, nach 1295 (Münzkabinett der Stadt Winterthur, Inv. S 643; Fotografie Manuela Gygax).
Runde Münze der Abtei St. Gallen, nach 1295 (Münzkabinett der Stadt Winterthur, Inv. S 643; Fotografie Manuela Gygax).
Vierzipflige Münze der Herzöge von Österreich. Zofingen, erstes Drittel 14. Jahrhundert (Münzkabinett der Stadt Winterthur, Inv. S 660; Fotografie Manuela Gygax).
Vierzipflige Münze der Herzöge von Österreich. Zofingen, erstes Drittel 14. Jahrhundert (Münzkabinett der Stadt Winterthur, Inv. S 660; Fotografie Manuela Gygax).

Seit Ende des 17. Jahrhunderts ist Brakteat (lateinisch bractea = dünnes Metallplättchen) numismatischer Fachterminus und bezeichnet einen dünnen Pfennig, der nur einseitig geprägt ist (Münzen). Das Münzbild der Vorderseite erscheint auf der Rückseite als Hohlform. Die Technik entstand im 12. Jahrhundert in Mitteldeutschland. Sie breitete sich auch in die Nordschweiz aus. Bis ins 14. Jahrhundert wurden Pfennige (Brakteaten im wörtlichen Sinn) und bis ins 18. Jahrhundert Rappen, Haller, Angster brakteatenartig geprägt. In der deutschen Numismatik werden die seit dem 15. Jahrhundert geprägten Brakteaten Hohlpfennige genannt. Der Halbbrakteat oder Dünnpfennig ist eine doppelseitig geprägte Münze, ein Vorläufer des Brakteaten.

Weblinks

Zitiervorschlag

Olivier Frédéric Dubuis: "Brakteat", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.11.1999, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013665/1999-11-01/, konsultiert am 17.04.2024.