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Dicken

D. heissen im deutschsprachigen Raum die grossen "dicken" Silbermünzen, die ab dem 15. Jh. nach ital. Vorbild hergestellt wurden (Münzprägung). Venedig (1472) und Mailand (1474) hatten als erste Münzherrschaften das Pfund (ital. lira) in Silber ausgeprägt. Vom ital. testa (dt. Kopf) bzw. dem Porträt des mailänd. Herzogs erhielt die Münze den Namen Testone. Bereits 1482 ahmte Bern den Testone unter der Bezeichnung D. nach und ersetzte das Herrscherporträt durch das Bild des Stadtpatrons. Die meisten eidg. Orte folgten dem Beispiel noch vor 1500. Als Drittelsgulden, seltener Viertelsgulden ausgebracht, erhielt der D. europ. Bedeutung. Im 17. Jh. wurde er von einigen eidg. Orten als Drittelstaler zu 24 und als Halbdicken zu 12 Kreuzer geprägt, in Zürich bis 1753 als neuer D. bzw. Viertelsgulden.

Quellen und Literatur

  • H.-U. Geiger, Der Beginn der Gold- und Dickmünzenprägung in Bern, 1968
Weblinks

Zitiervorschlag

Hans-Ulrich Geiger: "Dicken", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.04.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013691/2005-04-05/, konsultiert am 29.03.2024.