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ClémenceRoyer

Porträt von Clémence Royer. Fotografie von Emile Reutlinger, 1865 (Bibliothèque Marguerite Durand, Paris, 099 B 153).
Porträt von Clémence Royer. Fotografie von Emile Reutlinger, 1865 (Bibliothèque Marguerite Durand, Paris, 099 B 153).

21.4.1830 Nantes, 6.2.1902 Neuilly-sur-Seine (Ile-de-France), kath., später Freidenkerin, Französin. Tochter des Augustin-René, Offiziers, und der Joséphine-Gabrielle geb. Audouard. Ledig. R. vertrat 1848 die republikan. Sache. 1856 liess sie sich in Praz-Perey (heute Gemeinde Bourg-en-Lavaux), später in Lausanne nieder, wo sie 1859 an der Akademie eine für Frauen reservierte Vorlesung über Naturphilosophie anbot. 1862 veröffentlichte sie das Werk "Théorie de l'impôt ou La dîme sociale", für das sich der Waadtländer Staatsrat erkenntlich zeigte. Ferner übersetzte sie Charles Darwins Schrift "Die Entstehung der Arten" ins Französische. 1865 verliess R., die zahlreiche Vorträge hielt, die Schweiz. Als Pazifistin und Feministin schwankte sie in ihrem Denken zwischen einem elitären Weltbild im Sinne des Sozialdarwinismus und einer egalitären Konzeption der Gesellschaft. 1900 wurde sie als erste Frau für ihr wissenschaftl. Werk in die Ehrenlegion aufgenommen.

Quellen und Literatur

  • ACV, Dossier SDA
  • G. Fraisse, Clémence R., 1985, (Neudr. 2002)
  • C. Dallera, N. Lamamra, Du salon à l'usine: vingt portraits de femmes, 2003, 75-89
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 21.4.1830 ✝︎ 6.2.1902

Zitiervorschlag

Marie-Hélène Guex: "Royer, Clémence", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.06.2024, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013721/2024-06-07/, konsultiert am 04.12.2024.