Gemäss offizieller Zählung wurde die erste Landesausstellung 1883 in Zürich durchgeführt. Weitere fanden 1896 in Genf, 1914 in Bern, 1939 in Zürich, 1964 in Lausanne und 2002 in Biel, Neuenburg, Yverdon-les-Bains sowie Murten statt.
Die nationale Ausstellungstradition geht zurück auf die Berner Kunst- und Industrieausstellung von 1804 (Ausstellungen). Die in ihrer Nachfolge stehende dritte Schweizerische Gewerbe- und Industrieausstellung von 1857 gilt bisweilen auch als erste Landesausstellung. Sie ging über die ältere Form des Verkaufs von Produkten auf Jahrmärkten und Messen hinaus und stellte als Ausweis des Könnens und Gegenstand der Belehrung auch nicht zum Direktverkauf bestimmte Produkte wie Chronometer, Filter und Ventile, Pressen und Pumpen usw. exemplarisch zur Schau. Ähnliche Ausstellungen entstanden parallel dazu für die Landwirtschaft. Der Anstoss für die erste Landesausstellung ging von lokalen Wirtschaftsverbänden und Komitees aus. Das bundesrätliche Präsidium der Ausstellungskommission und die Ausrichtung von Bundessubventionen machten diese Landesausstellung wie auch die folgenden zu nationalen Veranstaltungen; allerdings arteten diese nie in gouvernementale Selbstdarstellungen aus. Die Inhalte wurden und werden von ad hoc zusammengestellten Komitees und von gesamtschweizerischen Verbänden festgelegt. Die Rolle der Bundesbehörden beschränkte sich darauf, Zeitpunkt und Ort festzulegen sowie Kredite zu sprechen.
In den Landesausstellungen wurden die lokalen und kantonalen Traditionen des Ausstellungswesens aufgenommen und mit gesellschaftspolitischen Bezügen und Exponaten aus dem nationalen Kunstschaffen angereichert. Die anfängliche Leistungsschau, auf der verschiedene Unternehmen um umsatzfördernde Prämierungen konkurrierten, wurde mit der Zeit zur Inszenierung der nationalen Leistungsfähigkeit. Die Funktion der Produktemesse fiel an die 1915-1917 ins Leben gerufene Schweizerische Mustermesse, die mit ihrer Jahreskadenz dem Entwicklungstempo der Wirtschaft besser entsprach.
Neben der Warenpräsentation wurde 1883 dem Schulwesen als wesentliche Voraussetzung für die nationale Produktionsstärke ein wichtiger Platz eingeräumt. Eine hervorragende Stellung kam seit 1896, als erstmals ein vom Eidgenössischen Militärdepartement gestalteter Pavillon gezeigt wurde, der Armee zu. 1914 demonstrierte der Armeepavillon in Bern den Willen zur bewaffneten Neutralität, eine angesichts des Kriegsausbruchs, der während der Ausstellung erfolgte, aktuelle Botschaft. An der "Landi" 1939, während der der Zweite Weltkrieg begann, lag der Fokus – symbolisiert durch Hans Brandenbergers "Wehrbereitschaft" (einen den Wehrkittel überstreifenden Bauern/Arbeiter als Monumentalstatue) und durch den Höhenweg – auf dem ideellen Aspekt der Geistigen Landesverteidigung. An der fünften Landesausstellung, der Expo 64 von Lausanne, wurde Wehrbereitschaft in Anspielung auf die strategische Lage der Schweiz während des Zweiten Weltkriegs mit einem eindrücklichen Beton-Igel und mit einem Film manifestiert, der die Mythen der Aktivdienstgeneration mit der Darstellung zeitgenössischer Militärtechnik kombinierte.
In anderen Bereichen wurde die Produkteschau zu einer Problempräsentation ausgeweitet: Die Gas-, Elektrizitäts- und Wasserversorgung war ein frühes Thema, ebenso der Städtebau, der Natur- und Heimatschutz. Die Inszenierung der Tradition korrespondierte jeweils mit der Präsentation der wirtschaftlichen Innovationskraft der modernen Schweiz, schrieb sich aber stärker in die kollektive Erinnerung ein, am nachhaltigsten im legendären "Dörfli" der Landi 1939. Schon 1896 war ausserhalb der eigentlichen Ausstellung, neben einem von ca. 230 Sudanesen bewohnten "village noir", ein "village suisse" aufgebaut worden. Die Darstellung dieses Dorfs, in dessen Bauten viele regionale Architekturstile bunt zusammengewürfelt wurden, geriet ungewollt zu einer "Suisse miniature", zu einer Verklärung des vormodernen, von der Landwirtschaft geprägten Lebens, dessen Harmonie und Ruhe mit der Hektik der Industriestädte zu kontrastieren schienen. Hier knüpfte die Ausstellung von 1914 mit ihrem "Dörfli" an, das entsprechend der damals starken Natur- und Heimatschutzbewegung, schlicht und echt gehalten wurde. Die Landi 1939 setzte diesen Stil fort und bot damit ein Gefäss für das Bedürfnis nach Demonstration kultureller Eigenständigkeit. Erst die stärker zukunftsorientierte Expo 64 kam ohne dieses traditionelle Element aus.
Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts bestanden keine grundlegenden Divergenzen über den Sinn und die Aufgabe der Landesausstellungen, die Auswahl der einzelnen Ausstellungsteile und die Besuchererwartungen. Mit der Ausweitung des Ausstellungsspektrums auf gesellschaftspolitische Fragen, der wachsenden Bedeutung anderer Medien und der Pluralisierung der Wertvorstellungen wurde der Anspruch einer umfassenden nationalen Repräsentation aber vermehrt in Frage gestellt. 1964 wollten die Ausstellungsmacher die Idee der homogenen Repräsentation durch das Bild einer heterogenen Schweiz ersetzen, indem mit Hilfe des "Gulliver"-Computers laufend kumulierte Resultate einer Besucherbefragung zu wichtigen Gegenwartsproblemen veröffentlicht werden sollten. Dieses Projekt wurde vom Bundesrat eingeschränkt und insofern konformistisch unterlaufen, als die Auswertung sichtbar machte, wo die Besucher von der Durchschnittsmeinung abwichen.
Bereits die Expo 64 sah sich den verschiedensten Erwartungen ausgesetzt. Den einen war sie zu traditionell oder zu affirmativ, den anderen zu futuristisch oder zu kritisch. Erste Signale der aufziehenden Divergenzen waren schon 1955 von der von Lucius Burckhardt, Markus Kutter und Max Frisch verfassten Schrift "Achtung: die Schweiz" ausgegangen. Kontroversen prägten die Vorbereitung der sechsten Landesausstellung, die gemäss der traditionellen Kadenz 1989 hätte stattfinden sollen. Sie wurde dann aber im Hinblick auf das 700-Jahr-Jubiläum von 1991 verschoben. Das Unternehmen, das sechs Standorte in der Innerschweiz als Ausstellungsorte vorsah, scheiterte in Luzern, Ob- und Nidwalden in Volksabstimmungen. Das einzige 1991 realisierte Gemeinschaftswerk war der "Weg der Schweiz" an den Ufern des Urnersees. Nachdem sich ein Tessiner Projekt für 1998 als nicht realisierbar erwiesen hatte, entstanden für eine "Expo 2001" drei Konkurrenzprojekte. Das "Drei-Seen-Projekt" unter dem Motto "Die Zeit oder die Schweiz in Bewegung" erhielt den Zuschlag. In der auf das Jahr 2002 verschobenen Ausstellung wurde auf Plattformen, sogenannten Arteplages, die im Neuenburger-, Bieler- und Murtensee errichtet worden waren, eine offene Schweiz präsentiert. Die Armee zum Beispiel rückte deshalb in ihrer Präsentation friedenssichernde Einsätze im Ausland in den Vordergrund. Die Expo.02 sprach, nicht zuletzt wegen ihres auf unverbindliche Symbolik und individuelles Erlebnis setzenden Ausstellungsverständnisses breite Schichten der Bevölkerung an und konnte über 10 Mio. Eintritte verzeichnen. Viel Lob fanden die architektonischen Projekte. Die Expo.02 wurde aber wegen der organisatorischen Mängel, dem Scheitern des unrealistischen Sponsoring-Konzepts und den daraus folgenden massiven Kreditüberschreitungen auch heftig kritisiert.