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PeterAmstalden

1478 Luzern, vermutlich Sohn des Welti (1443 Schlacht am Hirzel). Peter Amstalden war Wirt in Schüpfheim, Hofbesitzer mit einem Vermögen von 800-1000 Gulden und ab 1472 Inhaber eines obrigkeitlichen Hochwaldlehens. Er pflegte gute Beziehungen zu Luzern, war angesehener Hauptmann der Entlebucher in den Burgunderkriegen (Verwundung bei Grandson) und gehörte zur ländlichen Oberschicht des Entlebuchs mit verwandtschaftlichen und wirtschaftlichen Bindungen nach Unterwalden. Der von ihm geplante Handstreich in Luzern scheiterte wohl auch an seinen persönlichen Ambitionen: Amstalden sah sich als Ammann eines von Luzern unabhängigen eidgenössischen Ortes Entlebuch. Sein geplanter Aufstand enthielt in Forderungen und Aussagen Angriffe, welche die Ehre und Integrität der städtischen politischen Elite zu untergraben drohten. Die Hauptfigur im Amstaldenhandel wurde als Hochverräter verurteilt und im November 1478 hingerichtet.

Quellen und Literatur

  • D. Suter-Schmid, Koller-, Mötteli- und Amstaldenhandel, 1974
  • E. Wechsler, Ehre und Politik, 1991
Weblinks

Zitiervorschlag

Gregor Egloff: "Amstalden, Peter", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.07.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014086/2001-07-20/, konsultiert am 18.04.2024.