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HansFeer

7.9.1484 Luzern, von Luzern. Sohn des Lüti, Kleinrats, und der Irmelin von Mettenwil. Margaretha Bili, Tochter des Hans, Kaufmanns. Sägereibesitzer. Luzerner Grossrat ab 1449, Kleinrat 1454-84, Schultheiss 1478 und 1480. Stadtrechner 1457-60 und 1465, Sinner 1458-61, Ratsrichter 1457, 1471-72. Mehr als achtzigmal Tagsatzungsgesandter 1459-82, über sechzigmal Abgeordneter des Rats. Vogt zu Merenschwand 1455-56, zu Weggis 1457-59, zu Willisau 1461-65, 1469-71, 1473-75, 1477-79, zu Meienberg 1466, zu Ruswil-Wolhusen 1467-69. Landvogt zu Baden 1475-77. In F.s Amtszeit als Schultheiss fielen u.a. der Prozess gegen Peter Amstalden (Amstaldenhandel), der Schirmvertrag mit dem Abt von St. Gallen (1479) und der Streit um das Bündnis mit Solothurn und Freiburg. In diesem gehörte F. zusammen mit Heinrich Hasfurter der Städtepartei an, suchte aber einen mit den Länderorten vermittelnden Weg. F. war mit Kaspar von Hertenstein einer der Führer der mailänd. Partei in Luzern. Er bezog Pensionen aus Mailand, Frankreich und Ungarn. Mit einem Vermögen von 4'000 Gulden gehörte er schon 1472 zu den 10 reichsten Luzernern. 1482 kaufte er die Herrschaft Kasteln (Gem. Alberswil), die über 100 Jahre im Familienbesitz blieb.

Quellen und Literatur

  • E. Feer, Die Fam. F. in Luzern und im Aargau 1331-1934, 2 Bde., 1934-64
  • L. Haas, Schultheiss Ludwig Seiler von Luzern, 1935
  • J. Kurmann, Die polit. Führungsschicht in Luzern 1450-1500, 1976
Weblinks

Zitiervorschlag

Markus Lischer: "Feer, Hans", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.01.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014115/2005-01-03/, konsultiert am 03.12.2023.