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Heinrich vonHunwil

1418, 18.8.1474 (vermutlich Selbstmord nach psych. Problemen), von Luzern. Sohn des Walter (->) und der Parisa Bletscher. Anna von Hünenberg. Vermutlich Luzerner Grossrat, ab 1441 Kleinrat. Ratsrichter, Schultheiss in den ungeraden Jahren zwischen 1449 und 1465, ausserdem 1468, 1471 und 1474. Ritter, Inhaber der Landvogteien Beromünster (1448-51, mit der Seevogtei Sempach), Entlebuch (1451-53 und 1461-62) und Merenschwand (1456). 1449 Stadtsiegler, 1451-52 Meier des Stifts im Hof zu Luzern. 1455-61 Säckelmeister. 1444-74 mehrfacher Tagsatzungsgesandter und Ratsabgeordneter. Oft beteiligt an Vermittlungen, u.a. 1461 Mitunterzeichner des 15-jährigen Friedens zwischen Österreich und der Eidgenossenschaft. Weit reichende Beziehungen, so zu den Höfen in Frankreich und Mailand. H., der über ein grosses Vermögen und ausgedehnte Finanzbeziehungen verfügte, war während mehr als einem Vierteljahrhundert einer der wichtigsten Staatsmänner Luzerns. Er starb als Letzter seines Geschlechts.

Quellen und Literatur

  • T. von Liebenau, «Die Schultheissen von Luzern», in Gfr. 35, 1880, 53-182
  • J. Kurmann, Die polit. Führungsschicht in Luzern, 1450-1500, 1976
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Zitiervorschlag

Gregor Egloff: "Hunwil, Heinrich von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.11.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014158/2006-11-27/, konsultiert am 16.10.2024.