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Moritz AntonKappeler

9.6.1685 Willisau, 16.9.1769 Beromünster, kath., von Luzern. Sohn des Sebastian, Stadtarztes in Luzern, und der Anna Maria Anderallmend. 1710 Anna Maria Elisabeth Feer. 1700-04 philosoph. und mathemat. Studien am Collegium Helveticum in Mailand (Dr. phil.), 1704-06 medizin. Studien an der Akad. in Pont-à-Mousson in Lothringen (Dr. med.). Während des Span. Erbfolgekrieges in kaiserl. Diensten in Neapel als Arzt und Ingenieur tätig. 1710 Arzt in Luzern, 1712-54 Stadtarzt (mit Unterbrechungen 1740-44). Ab 1717 Luzerner Grossrat. Berühmtheit erlangte K. durch seine kristallograf. Forschungen (auszugsweise gedruckt 1723), mit denen er den Kristallbegriff seiner Zeit neu prägte und neue Erkenntnisse zur Kristallbildung lieferte. Sein Hauptwerk, eine naturkundl. Erforschung des Pilatusgebietes (1723-28, erst 1767 gedruckt), ist die erste grosse Monografie eines Schweizer Berges. Die dazugehörige topograf. Karte erstellte er nach einer selbst entwickelten Methode. K. betrieb auch seismolog. Forschungen (Entwurf eines Seismoskopen). Mitglied der Royal Society in London 1726, der Kaiserl. Akad. der Wissenschaften in Wien 1730 und der Naturforschenden Gesellschaft Zürich 1762.

Quellen und Literatur

  • ZBZ, Briefe an Johann Jakob Scheuchzer
  • ZHBL, Autografen und Briefe an Josef Anton Felix Balthasar
  • P.X. Weber, «Dr. Moriz Anton K. 1685-1769», in Gfr. 70, 1915, 157-249
  • Grosse Schweizer, hg. von M. Hürlimann, 1938, 270-277
  • NDB 11, 138 f.
  • E. Fabian, Die Entdeckung der Kristalle, 1986
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Zitiervorschlag

Markus Lischer: "Kappeler, Moritz Anton", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.12.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014161/2008-12-02/, konsultiert am 28.03.2024.