Beim K. (franz. toise, ital. tesa) handelt es sich um ein Längen-, Flächen- und Raummass. Als Längenmass von meist sechs ortsübl. Fuss (ca. 1,8-2 m) diente das K. der Feldvermessung sowie im Bauhandwerk. Neuenburg und Waadt kannten grosse K. (toise de Berne, toise de commissaire) zu zehn Fuss (2,6-2,9 m), das Wallis neben der toise zu sechs pieds de roi (1,95 m) auch alte Grössen von 1,8-2,6 m auf der Basis lokaler Fussmasse. In der Waadt wurde die toise 1822 auf 3 m (10 pieds), im schweiz. Masssystem das K. 1838 auf 1,8 m (sechs Fuss) vereinheitlicht und 1851 auch im Tessin eingeführt (eine tesa entsprach sechs piedi). K. und toise bestanden auch als Flächenmass (Quadratklafter, toise carrée) zur Feldvermessung sowie als Raum- oder Kubikmass zum Messen von Heu, Torf und Kohle. Vom Kubikklafter mit gleichen Seitenlängen (6 x 6 x 6 oder 7 x 7 x 7 Fuss) wichen die Brennholzmasse, nämlich Holz- und Waldklafter (toise pour le bois, moule, corde), mit kürzerer Scheitlänge ab (z.B. 6 x 6 x 2 oder 3 Fuss). Im metr. System von 1877 (Masse und Gewichte) behielt das Holzklafter in der Forstwirtschaft offizielle Geltung: Es entsprach drei Raummetern und diese wiederum drei Ster (analog dazu ein moule drei bis vier stères).
Quellen und Literatur
- A.-M. Dubler, Masse und Gewichte im Staat Luzern und in der alten Eidgenossenschaft, 1975
Weblinks
Kurzinformationen
Kontext | Holzklafter |
Systematik
Wirtschaft / Masse und Gewichte / Raummasse |