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Mannwerk

Mannsmad

Ehem. Flächenmass für Wiesen im Gebiet des Kornbaus (West- bis Ostschweiz); Schätzmass, dem Tagewerk des Mähers entsprechend, meistens 29-39 a. Franz. seiteur oder faux. Bis ins 18. Jh. unterschied sich das M. von der Ackerjuchart und war, so weit bekannt, teils etwas kleiner (Aargau, Zürich) als die Juchart, teils bis doppelt so gross (Neuenburg). Im 18. Jh. wurde es durch obrigkeitl. Verfügungen weitgehend der Juchart gleichgesetzt, teilweise unter Wahrung des alten Namens (M., Mad, Mannsmad, Tagwan usw.). Dasselbe galt für den seiteur (seitorée, seiturée) oder faux (fauchée) der Westschweiz, einschliesslich des Wallis und des Jura. Im bern. Seeland war das M. auch Reblandmass (= 34,4 a). 1822 wurde der grosse fossorier in der Waadt auf 45 a, 1838 das M. in der Deutschschweiz auf 36 a festgesetzt. Im metr. System 1877 wurde das M. abgeschafft (Masse und Gewichte).

Weblinks

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Mannwerk", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.10.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014195/2009-10-27/, konsultiert am 06.11.2024.