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Eimer

Franz. setier, ital. staio, ehem. Tragmasse für Wein in der Schweiz in Form offener Holzgefässe, teils mit Tragschlaufen oder Ausguss, von versch. Grösse. Der E., auch Brente (Bern) oder Zuber (Graubünden), der Deutschschweiz fasste von Bern bis zur Reuss 24-25 lokale Mass (= ca. 33-48 l), in der Ostschweiz 30-32 Mass (= ca. 35-54 l), im Korridor Zürich-Graubünden 60-80 Mass (= ca. 96-132 l). Der setier in der Westschweiz (Wallis, Waadt, Genf, teilweise Neuenburg), auch als brante (Freiburg, Neuenburg) und tinne (Fürstbistum Basel) bezeichnet, enthielt 18-48 lokale pots (= ca. 32-72 l), der staio (staro) im Tessin 8-22 ortsübliche pinte (= 11-20 l), im Puschlav 15 boccali (= 12 l). Die Waadt setzte 1822 den setier (zu 30 pots) auf 40,5 l fest. Setier, staio und E. blieben nach Einführung des Liters 1877 als Traggefässe ohne Massfunktion erhalten (Masse und Gewichte).

Quellen und Literatur

  • A.-M. Dubler, Masse und Gewichte im Staat Luzern und in der alten Eidgenossenschaft, 1975
Weblinks

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Eimer", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.02.2015. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014217/2015-02-12/, konsultiert am 12.02.2025.