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Heinrich TheophilBäschlin

14.6.1845 Schaffhausen, 11.7.1887 Montpellier (F), ref., von Schaffhausen. Sohn des Johann Jakob, Bankiers, und der Maria Elisabetha geb. Heusser. Helene Kuhn, Tochter des Heinrich, Gastwirts in Schaffhausen. Schulen in Schaffhausen, Handelsschule in Offenbach (D), kaufmänn. Ausbildung in Neuenburg und Genua. B. begann 1870 in Schaffhausen mit der Fabrikation antisept. und hydrophiler Verbandstoffe, die zuerst im Dt.-Franz. Krieg, später in versch. Ländern grossen Absatz fanden. 1874 erfolgte unter Mitwirkung der führenden Chirurgen Deutschlands und der Schweiz die Umwandlung der Firma in eine AG mit dem Namen Internat. Verbandstoff-Fabrik Schaffhausen. Für die Schweizer Armee leistete B.s Fabrik Bedeutendes bei der Vereinheitlichung und Neugestaltung des Sanitätsmaterials (1874). Spitäler, Ärzte und Private im In- und Ausland wurden über ein Netz von Verkaufsgeschäften beliefert. Um der in Frankreich entstehenden Konkurrenz besser begegnen zu können, gründete B. 1879 in Montpellier eine Fabrikfiliale, von wo aus er auch das Unternehmen in Schaffhausen leitete. B.s Gründung gilt als die erste Verbandstoff-Fabrik überhaupt. Ihre Produkte wurden für die chirurg. Wundbehandlung nach den Prinzipien der Antisepsis, später der Asepsis, von wesentl. Bedeutung.

Quellen und Literatur

  • H.R. Schmid, Heinrich Theophil B., 1973
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Zitiervorschlag

Urs Boschung: "Bäschlin, Heinrich Theophil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.01.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014278/2002-01-15/, konsultiert am 18.04.2024.