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FriedrichErismann

24.11.1842 Gontenschwil, 13.11.1915 Zürich, ref., von Aarau und Zürich. Sohn des Johann Friedrich, Pfarrers. 1) 1868 Nadeschda Suslowa, 2) 1884 Sophie Hasse, Ärztin, Tochter des Jakob Anton, aus St. Petersburg. Gymnasium in Aarau, 1861-67 Stud. der Medizin in Zürich, Würzburg und Prag, Dr. med. in Zürich. 1867-69 Weiterbildung in Ophthalmologie in Heidelberg, Wien und Berlin. Ab 1869 Augenarzt in St. Petersburg. 1872-74 Ausbildung in Hygiene an den Univ. Zürich und München. 1874-78 in St. Petersburg, Arzt im russ.-türk. Krieg, ab 1879 wissenschaftl. Tätigkeit in Moskau, 1881 PD, ab 1884 Prof. für Hygiene an der Univ. Moskau und Leiter des Hygiene-Instituts, 1896 Entlassung aus polit. Gründen. Danach in Zürich, zunächst Privatgelehrter, 1901-15 Stadtrat (Gesundheitswesen). Als Sozialdemokrat (ab 1870) 1898-1901 im Gr. Stadtrat, 1902-14 Zürcher Kantonsrat. 1899-1901 Präs. der Arbeitskammer, Mitglied von Schulpflegebehörden und Redaktor von hygien. Fachzeitschriften. E. gehörte zu den Pionieren der wissenschaftl. Hygiene in Russland, v.a. in der Schul- und Gewerbehygiene. Er war u.a. Mitarbeiter, Verfasser (7 Bände) und Redaktor der "Untersuchungen über die gesundheitl. Verhältnisse in den Fabriken des Moskauer Gouvernements [1879-85]" (19 Bände, russ. 1890-93). 1881 Dr. h.c. der Univ. Moskau.

Quellen und Literatur

  • StadtA Zürich, Dok. Stadträte
  • H. Wick, Friedrich Huldreich E., 1970, (mit Werkverz.)
  • R. Mumenthaler, "Keiner lebt in Armuth". Schweizer Ärzte im Zarenreich, 1991, (mit Werkverz.)
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Zitiervorschlag

Markus Bürgi: "Erismann, Friedrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.11.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014346/2005-11-15/, konsultiert am 28.03.2024.