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EdwinKlebs

6.2.1834 Königsberg, 23.10.1913 Bern, ref., Preusse, ab 1867 von Oberburg. Sohn des Friedrich Heinrich, Land- und Stadtgerichtsrats, und der Sophie geb. Reich. 1867 Marie Rosetta Grossenbacher, Tochter des Samuel, von Affoltern im Emmental. Ab 1852 Medizinstud. in Königsberg, Würzburg, Jena und Berlin, 1856 Dr. med. in Berlin. Als prakt. Arzt tätig, dann 1859 PD und Assistent in Königsberg, 1861 in Berlin bei Rudolf Virchow, 1866 ao. und 1867 o. Prof. für Pathologie an der Univ. Bern, ab 1872 Ordinarius in Würzburg, ab 1873 in Prag, 1882-93 in Zürich (erzwungener Rücktritt wegen K.' Eintreten für eine bessere Wasserversorgung während der Typhusepidemie in Zürich von 1884-85 und wegen Beanstandungen seiner Amtsführung). Ab 1894 in den USA, 1896 Prof. am Rush Medical College in Chicago. Ab 1900 Aufenthalt in Langenthal, Hannover, Berlin, Lausanne und Bern. 1871 Gründer und erster Redaktor des "Correspondenz-Blattes für Schweizer Aerzte". Mit zahlreichen Veröffentlichungen bedeutender Pionier der Bakteriologie ("Keimlehre"), Infektiologie (Wundinfektion, Tuberkulose, Typhus) und patholog. Morphologie (Riesenwuchs). K.' Ideen wirkten anregend und wurden erst später teils bestätigt, teils widerlegt. Nach ihm ist die Bakteriengattung Klebsiella benannt.

Quellen und Literatur

  • Inst. für Medizingesch., Univ. Bern, Teilnachlass
  • A.C. Klebs, «Die wissenschaftl. Arbeiten von Edwin K.», in Verh. der Dt. Patholog. Ges. 17, 1914, 590-597, (Werkverz.)
  • NDB 11, 719 f.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 6.2.1834 ✝︎ 23.10.1913

Zitiervorschlag

Urs Boschung: "Klebs, Edwin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.10.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014432/2008-10-16/, konsultiert am 18.04.2024.