23.5.1856 Bern, 28.4.1933 Bern, ref., von Wohlen bei Bern, 1913 Ehrenburger der Burgergem. Bern. Sohn des Christian (->). Bruder des Walther (->). Olga Wilhelmine Leibundgut. Ab 1874 Medizinstud. in Bern, 1878 Staatsexamen, 1878-88 Assistent, u.a. von Ludwig Lichtheim, 1881 Dr. med. 1884 PD für Innere Medizin, Weiterbildung in Leipzig bei Julius Friedrich Cohnheim und Carl Weigert, ferner in Wien, London und Paris. 1888-1929 Direktor der medizin. Klinik des Inselspitals und o. Prof. für Innere Medizin an der Univ. Bern. S. arbeitete hauptsächlich an der Weiterentwicklung der exakten Diagnostik, die er in einem Lehrbuch umfassend darstellte und mit eigenen Methoden und Geräten (u.a. Hämometer zur Messung des Blutfarbstoffs) bereicherte. In die Krankenbehandlung führte er mehrere wichtige Medikamente ein, z.B. 1909 Pantopon. Als Gegner des Spezialistentums trat er für die Stärkung der Hausärzte ein. Dr. h.c. der Univ. Genf und Dublin, 1927 Marcel-Benoist-Preis für sein Lehrbuch.
Quellen und Literatur
- Lehrbuch der klin. Untersuchungs-Methoden für Studierende und prakt. Aerzte, 1894, 71932 (ital., span., russ., engl. Übersetzungen)
- «Hermann S.», in Die Medizin der Gegenwart in Selbstdarstellungen, hg. von L.R. Grote, 5, 1925, 177-235
- BAR, Nachlass
- F. Seiler, «Prof. Dr. Hermann S.», in Schweiz. medizin. Jb., 1930, XXXII-XLIII
- Schweiz. Medizin. Wschr. 63, 1933, 698-700, 886-889, (mit Werkverz.)
- Der Bund, 25.5.1956
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 23.5.1856 ✝︎ 28.4.1933 1856-05-231933-04-28 |