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Gabriel GustavValentin

8.7.1810 Breslau, 24.5.1883 Bern, isr., aus Schlesien, ab 1850 von Miécourt. Sohn des Abraham, Goldschmieds und Silberhändlers, und der Caroline geb. Bloch. Henriette Samosch. Medizinstud. in Breslau, 1831 Dr. med.; 1836-82 o. Prof. für Physiologie und vergleichende Anatomie an der Univ. Bern, 1843-47 und 1861-65 Dekan. Als Schüler von Johannes Evangelista Purkinje veröffentlichte V. wichtige mikroskop.-anatom. Entdeckungen (über Flimmerepithel, 1834) und Beiträge zur Begründung der Zellenlehre. Er war der erste jüd. Ordinarius an einer deutschsprachigen Universität und verfasste über 200 Arbeiten zur Anatomie, Physiologie und Entwicklungsgeschichte (Zytologie, Histologie und Embriologie) sowie mehrere Bücher ("Lehrbuch der Physiologie des Menschen" 1844; "Grundriss der Physiologie" 1845).

Quellen und Literatur

  • E. Hintzsche, Gabriel Gustav V., 1953
  • DSB 13, 555-558
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Zitiervorschlag

Urs Boschung: "Valentin, Gabriel Gustav", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.11.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014677/2013-11-19/, konsultiert am 01.04.2023.