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Hans vomStall

um 1419 Wangen im Allgäu, 22.4.1499 Solothurn, aus Wangen, ab 1455/1456 von Solothurn. Sohn des Benedikt. Verena Ballouff, Tochter des Conrad, aus Isny. Hans vom Stall wurde 1455/1456 nach Solothurn berufen, wo er bis 1499 als Stadtschreiber amtierte und dank seiner juristischen Bildung und seinem diplomatischen Geschick die Politik des Rats zunehmend bestimmte. Er wirkte einem Übergewicht Berns entgegen und suchte nach aussen die Freundschaft Österreichs. Häufig wurde er an die Tagsatzung entsandt, oft auch an Fürstenhöfe. Nicht zuletzt seiner Vermittlung verdankte Solothurn 1481 die Aufnahme in den eidgenössischen Bund. Im Ausland genoss vom Stall hohes Ansehen und wurde 1487 von König Maximilian I. mit einem Wappenbrief ausgezeichnet. In Solothurn scheiterte sein Verfassungsprojekt zur Beschneidung des bürgerlichen Mitbestimmungsrechts.

Quellen und Literatur

  • H. Sigrist, Solothurn. Biogr., 1951, 92-117
  • M. Schmid, Staat und Volk im alten Solothurn, 1964, 55-57
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Zitiervorschlag

Erich Meyer: "Stall, Hans vom", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.01.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014773/2013-01-10/, konsultiert am 23.03.2025.