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Jan PawelLelewel

26.6.1796 Warschau, 9.4.1847 Bern, kath., aus Warschau. Sohn des Karl, Staatsbeamten. L. liess sich zum Artillerie- und Genieoffizier ausbilden und nahm 1812-13 am Russlandfeldzug teil. Er galt als guter Festungs- und Wasserbauingenieur. 1830-31 leitete er im poln. Novemberaufstand gegen Russland die Verteidigung der Warschauer Vorstadt Praga. Nach dessen Niederschlagung flüchtete er mit seinem Bruder und Historiker, Joachim L., nach Besançon. Nach dem gescheiterten Frankfurter Wachensturm 1833, an dem sich L. beteiligt hatte, suchte er Asyl in der Schweiz. Hier machte er die Bekanntschaft mit Johann Rudolf Schneider. 1834 bearbeitete L. im Auftrag der bern. Regierung das Projekt der Juragewässerkorrektion und eröffnete ein Ingenieurbüro in Bern. 1837-47 oblag ihm als Kantonsingenieur der Ausbau des bern. Strassennetzes. Zudem beschäftigte er sich mit Fragen der Stadterweiterung Berns. L. war ein begabter Maler und Zeichner.

Quellen und Literatur

  • StABE, Kartenslg.
  • Landesvermessung und Kartographie des Kt. Bern 2, bearb. von G. Grosjean, 1960
  • H. Fischer, Dr. med. Johann Rudolf Schneider, Retter des Westschweiz. Seelandes, 1963
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Zitiervorschlag

Christoph Zürcher: "Lelewel, Jan Pawel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.11.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014783/2007-11-30/, konsultiert am 04.06.2023.