1777 Hanau (Hessen), 27.7.1854 Basel, reformiert, von Basel. Sohn des Abel (->) und der Salome Burckhardt. 1802 Esther Heusler, Tochter des Leonhard Heusler. Handelslehre in Vevey und 1796-1801 in Hamburg. Von seiner Gattin beeinflusst, wandelte sich Bernhard Socin vom Lebemann zum wohltätigen Christen, trat mit seinen Schwägern Johann Jacob Stockmeyer und Johann Legrand-Heusler der Christentumsgesellschaft bei und gründete 1815 mit ihnen und Christian Friedrich Spittler die Basler Missionsanstalt. Ab 1817 sass er im Komitee der Basler Mission und führte diese im Hintergrund wie sein eigenes Handelsunternehmen, das er 1806 vor dem Tod des Schwiegervaters übernommen hatte. Socin gehörte auch zu den Förderern der 1820 gegründeten Kinderrettungsanstalt in Beuggen und 1838 zu den Mitgründern der christlichen Taubstummenanstalt in Riehen. In der Basler Öffentlichkeit wirkte Socin 1825-1827 als Kriminalrichter, 1827-1833 als Appellationsrat und 1833-1851 als Kleinrat (1833-1840 als Mitglied und 1840-1851 als Präsident des Finanzkollegiums). In dieser Eigenschaft trieb er die grosse Basler Steuerrevision voran und führte 1847 eine progressive Einkommens- und Erwerbssteuer ein. In seine Amtszeit fiel auch der Übergang von der Basler- zur Frankenwährung, und Socin setzte die neuen Bundesnormen im Bereich der öffentlichen Abgaben, Gebühren und Besoldungen gesetzlich durch. Als Präsident der Postkommission und Leiter des Postwesens 1834-1850 verbesserte er Basels Postverkehr und übergab 1849 die kantonale Posthoheit an den Bund. 1851 zog sich Socin auf sein Landgut an der Grenzacherstrasse in Basel zurück.
Porträt von Bernhard Socin. Lithografie von Georg Wolf nach einer um 1850 entstandenen Daguerreotypie (Universitätsbibliothek Basel, Portr BS Socin B 1777, 1).
Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | ∗︎ 1777 ✝︎ 27.7.1854 1854-07-27 |