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PaulGartenhauser

wohl vor 1544 Appenzell, nach 1613 Gais, reformiert, Landmann von Appenzell (Rütiner Rhode), ab 1588 von Gais. Sohn des Paul, Wirtshausbesitzers und Landesseckelmeisters. Maria Menet. Inhaber eines Wirtshauses. 1579 Hauptmann der Rütiner Rhode, 1565-1567 Mitglied des Grossen Rats, 1568-1575 des Kleinen Rats, 1567-1588 mehrmals Armleutsäckelmeister, 1578-1581 Spitalmeister. Aufgrund seiner Zugehörigkeit zum neuen Glauben musste Paul Gartenhauser 1588 Appenzell verlassen. Er liess sich im reformierten Gais nieder, wo er noch im selben Jahr Ratsherr und 1595 Gemeindehauptmann wurde. 1590-1597 Mitglied des Kleinen Rats, 1590, 1595 und 1597 Gassenrichter, 1595-1597 Landesseckelmeister, 1597 Landammann des ganzen Landes und 1598-1613 der Äussern Rhoden. 1590-1610 26-mal Tagsatzungsgesandter bis 1597 für das ganze Land Appenzell und ab 1598 für Ausserrhoden. 1602 Teilnahme an der Beschwörung des neuen Soldbündnisses zwischen der Eidgenossenschaft und Frankreich. Während der Landteilung das Haupt der Reformierten, setzte sich Paul Gartenhauser stets für eine Entscheidung auf dem Rechtsweg ein.

Quellen und Literatur

  • AWG, 87
  • M. Kunz, «Zugang zu den Ämtern? – eine Frage der Verwandschaft», in AJb 125, 1997, 21-50
Weblinks

Zitiervorschlag

Thomas Fuchs: "Gartenhauser, Paul", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.08.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015106/2005-08-11/, konsultiert am 19.03.2024.