3.6.1723 Speicher, 28.5.1803 Speicher, reformiert, von Speicher. Sohn des Johannes, Arztes, und der Catharina Schläpfer. Bruder des Johann Laurenz (->). 1745 Elsbeth Schläpfer, Tochter des Hans Georg, Gemeindehauptmanns von Trogen. Johann Jakob Zuberbühler absolvierte 1734-1739 Vorstudien in St. Gallen und studierte mit seinem Vetter Johann Jakob (->), mit dem ihn seit dieser Zeit eine innige Freundschaft verband, 1739-1743 in Halle Medizin. 1743 promovierte Zuberbühler in Halle zum Doktor der Medizin. Neben seiner Tätigkeit als Arzt in Speicher durchlief er eine umfassende politische Karriere: 1747-1762 war er Ratsherr in Speicher, 1762-1780 Ausserrhoder Landeshauptmann, 1771-1793 Tagsatzungsgesandter (19 Mal), 1780-1781 Landesseckelmeister, 1781-1782 Landesstatthalter und 1782-1794 Landammann. In Speicher trug Zuberbühler zur besseren Finanzverwaltung und zur Mehrung des Gemeindevermögens bei. Als Landeshauptmann erreichte er während der Hungersnot 1770 die Lieferung von Getreide aus Süddeutschland. Ferner stand er im Ruf eines strengen Verhörrichters. 1777 nahm er in Solothurn an der Beschwörung des Soldbündnisses mit Frankreich teil. Politisch vertrat Zuberbühler eine konservative Richtung. So beklagte er sich 1769 über die mangelnde Zensur des "Appenzeller Kalenders" und 1785 sprach er sich gegen Blitzableiter aus, denn wenn sich die Leute vor Blitz und Donner nicht mehr fürchteten und ihr Respekt vor Gottes drohender Stimme schwände, wären sie durch nichts mehr im Zaume zu halten. 1798 emigrierte er aus Furcht vor den anrückenden Franzosen vorübergehend nach Vorarlberg. Zuberbühler führte eine rege Korrespondenz mit bedeutenden Männern seiner Zeit. 1747 liess er in Speicher ein viergeschossiges Herrschaftshaus erbauen.
Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | ∗︎ 3.6.1723 ✝︎ 28.5.1803 1723-06-031803-05-28 |
Systematik