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Sandegg

Ehem. Burg in der Gem. Salenstein TG. S. lag zwischen Mannenbach und Berlingen auf einem Geländesporn des Seerückens und wurde vermutlich im 13. Jh. erbaut (1271 Sandegge). Ihr Besitzer Eberhard von Steckborn vermachte 1265 alles, was er vom Kloster Reichenau als Lehen verwaltete, dem Dt. Orden. 1272 schloss der Reichenauer Abt Albrecht von Ramstein mit dem Dt. Orden einen Vertrag, worin die Abtei die Insel Mainau gegen die thurg. Ordensbesitzungen tauschte. Die Äbte wohnten bis um 1350 auf S., dann versetzten sie die Burg aus Geldmangel. 1447 lösten sie S. aus, doch 1497 war sie wieder versetzt. 1540 war S. eine Ruine. Erst nach 1575 baute Ulrich Herter S. wieder auf. 1671 wurde sie von den Jesuiten von Konstanz erworben und ging 1694 an das Kloster Muri (bis 1807). Nach diversen Besitzerwechseln liess Bankier Hans Konrad Hottinger aus Paris S. renovieren, doch brannte sie bei den Bauarbeiten 1833 ab. 1843 wurde die Ruine abgeräumt und auf ihren Kellergewölben eine Gartenterrasse errichtet.

Quellen und Literatur

  • Kdm TG 6, 2001, 277-279, 314-316
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Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Sandegg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.01.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015152/2011-01-10/, konsultiert am 07.06.2023.