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Malacrida

Aus der Gegend des Comersees stammendes, später im Veltlin niedergelassenes Geschlecht, das nach dem Veltliner Mord von 1620 von dort wegen seines ref. Glaubens vertrieben wurde. Elisäus flüchtete nach Paris, wo er sich mit bern. Offizieren anfreundete, die sich seines Sohnes Peter (1684) annahmen. Dieser wurde 1649 Pfarrer in Reutigen, 1659 in Schlosswil und 1671 Feldprediger im franz. Regiment von Erlach. 1671 wurde er als Ewiger Einwohner in Bern aufgenommen. Sein ältester Sohn Elisäus (->) lebte als erster Geistlicher in der Schweizer Kolonie von Potsdam. Peters zweiter Sohn Nikolaus (->) gründete 1702 die Bank Malacrida. 1712/13 kaufte er die Papiermühle in Worblaufen, die sein Sohn Niklaus Emanuel später seinem Schwager David Gruner verkaufte. 1763 endete die Berner Linie der M. mit Niklaus Emanuels Tod.

Quellen und Literatur

  • J.R. Gruner, Genealogien der burgerl. regimentsfähigen Geschlechter der Stadt Bern, Ms., o.J., 147 f., (BBB)
  • H. Gugger, Ittigen, 1998, 231-233

Zitiervorschlag

Jolanda Leuenberger-Binggeli: "Malacrida", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.08.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015161/2008-08-14/, konsultiert am 16.09.2024.