Erstmals erwähnt 1465, um 1521, ab 1465 von Unterwalden, 1475-1481 von Lindau am Bodensee, 1488-1490 von Zürich. Sohn des Rudolf (->). 1) 1487 N. (?) von Breitenlandenberg von Altenklingen, 2) um 1490 Justina Roll von Bonstetten, Tochter des Andreas Roll, Ritters. Jakob Mötteli vom Rappenstein stammte von Ravensburger Kaufleuten ab und war Kaufmann, später Gerichtsherr. Ein Handel mit Kaiser Friedrich III. und der Stadt Lindau brachte ihm einige Monate Freiheitsentzug und grosse Unkosten (Mötteli-Handel 1482-1486). 1486/1489 kaufte Mötteli die Herrschaft Pfyn und Dettighofen, 1488 war er Mitherr von Bürglen. 1489 belehnte ihn der thurgauische Landvogt mit Mettlen und Oberbussnang. 1508 erwarb er das Schloss Sulzberg (Gemeinde Untereggen) und 1512 die Herrschaft Wellenberg. Jakob Mötteli vom Rappenstein war streitsüchtig und verkörperte den Typus des spätmittelalterlichen Aufsteigers, der als Kaufmann Herrschaftstitel erwarb.
Quellen und Literatur
- R. Durrer, «Die Fam. vom Rappenstein, gen. Mötteli, und ihre Beziehungen zur Schweiz, 1893», in Gfr. 48-49, 1893-94
- R. Bosshard, «Militärunternehmer aus dem Thurgau gegen Ende des 15. Jh.», in ThBeitr. 134, 1997, 47-49, 65
Kurzinformationen
Variante(n) | Jakob Mötteli
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Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | Ersterwähnung 1465 ✝︎ um 1521 |