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Adelwil

Weiler in der politischen Gemeinde Neuenkirch LU, kirchlich zur Pfarrei Sempach gehörig. 1173 Adelwile. Um 1695 ca. 960 Einwohner. Dinghof freier Leute südlich des lenzburgisch-habsburgischen Meierhofes Sempach und des Hofes am Berg (Berghof), umfasste in ausgedehntem Umkreis zahlreiche Einzelhöfe südlich des Sempachersees.

Um 1304 gehörte Adelwil mehrteils zum habsburgischen Officium Sempach und wurde wenig später dem Amt Rothenburg zugeteilt. Als Gebietskörperschaft war Adelwil bis zur Helvetik zusammen mit den kleinen Höfen Rippertschwand und Rüeggringen/Hellbühl Vorgänger der Gemeinde Neuenkirch. 1555 Waldteilung. Die vermutlich im 13. Jahrhundert erbaute Kapelle des Gallus, der Einbeth und der vierzehn Nothelfer wurde 1370 als Filiale von St. Martin auf Kirchbühl (Sempach) erstmals genannt (Neubau 1618-1634). 1624 Wiederbelebung des Einbeth-Kultes mit Translation ihrer Reliquien aus Strassburg. Beliebter Wallfahrtsort.

Quellen und Literatur

  • Kdm LU 4, 1956, 284-292
  • G.P. Marchal, Sempach 1386, 1986
  • H. Wicki, Staat, Kirche, Religiosität, 1990, 193, 197, 238
  • A. Ineichen, Innovative Bauern, 1996

Zitiervorschlag

Waltraud Hörsch: "Adelwil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.02.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015317/2001-02-28/, konsultiert am 19.09.2024.