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Rottertswil

Weiler in der Gem. Emmen LU. 1045 Ruothereswilari, um 1306 Ratoltswile (gebräuchlich bis ins 18. Jh.). R. kam als Eigen der Frh. von Eschenbach nach 1308 zum habsburg. Amt Rothenburg, in dem es eine Vogtei mit nichtständigem Gericht und später mit Heredingen einen ausgedehnten, zerstückelten Twing bildete. Vermutlich war R. ursprünglich ein Hof freier Bauern mit eigenem Hofrecht und Zelgensystem. Die Vogtei gelangte als österr. Lehen vor 1375 an die von Meggen, die sie 1481 Luzern verkauften. 1491/1501-1775 besassen die Feer die Vogtei, bis 1798 die Balthasar. Den Twingherren gehörte seit 1545 auch der Grosszehnt. 1584 wurden 100 Jucharten Gemeindewald verteilt. 1798 wurde R. zur Munizipalität innerhalb des Distrikts Hochdorf erhoben. 1803 erfolgte die Zuteilung zur Gem. Emmen, R. behielt aber bis ca. 1807 eigene Gemeindestrukturen. Der Weiler war Teil der Pfarrei Hochdorf, bildete 1338 einen Zehntkreis und kam 1807/12 zur Pfarrei Rothenburg. Um 1800 errichtete R. eine eigene Schule.

Quellen und Literatur

  • A.P. von Segesser, Rechtsgesch. der Stadt und Republik Lucern 1, 1850-51
  • E. Weibel, Gem. Emmen, 1953

Zitiervorschlag

Waltraud Hörsch: "Rottertswil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015329/2010-11-16/, konsultiert am 19.03.2024.